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Angebots-Schwerpunkte

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Literatur-Tipps

Marguerite Sechehaye:
"Tagebuch einer Schizophrenen"

Selbstbeobachtungen einer Schizophrenen während der psychotherapeutischen Behandlung
152 Seiten, Suhrkamp-Verlag, ISBN 3518006134


Hannah Green:
"Ich habe dir nie einen Rosengarten versprochen"

Bericht über die Heilung einer Schizophrenie
288 Seiten, rororo, ISBN 3499227762


Andreas Knuf, Anke Gartelmann:
"Bevor die Stimmen wiederkommen"

Vorsorge und Selbsthilfe bei psychotischen Krisen
221 Seiten, Psychiatrie-Verlag ISBN 388414202X


Soteria

Die Soteria (griechisch: Geborgenheit, Sicherheit, Heil, Befreiung) entwickelte sich in den 70er Jahren aus der Antipsychiatriebewegung heraus. Die Ursprünge gehen auf Loren Mosher (Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Direktor des Zentrums für Schizophrenieforschung am National Institute of Mental Health in Maryland (USA)) zurück.

Mosher nahm 1971 in sein Soteriaprojekt Menschen mit Psychosen im ersten Schub auf und ließ sie von seinen Mitarbeitern innerhalb einer Wohngemeinschaft begleiten.

Nach etwa sechs Wochen ließen die Symptome der Patienten nach, ähnlich wie bei medikamentöser Therapie. Weitere ein bis zwei Jahre später ging es Moshers Patienten deutlich besser als den medikamentös behandelten Patienten (weniger Rückfälle, bessere Integration usw.).

Nach diesem Vorbild gründete Prof. Luc Ciompi 1984 die Soteria Bern zur alternativen Schizophreniebehandlung und wendet bis heute so wenig Medikamente wie möglich zur Behandlung an.

In der akuten Phase halten sich die Patienten mit einer Bezugsperson im weichen Zimmer (ein reizarmes Zimmer mit Matratzen und Kissen) auf, um sie von Außenreizen abzuschirmen (Neuroleptika verhindern in der herkömmlichen Psychiatrie die Reizüberflutung der Patienten) bis es ihnen besser geht und sie an der Wohngemeinschaft teilhaben können. In der Wohngemeinschaft leben die Patienten zusammen und teilen sich die Hausarbeit. Das milieu-therapeutische Klima ist möglichst lebensnah.

In Deutschland gibt es nach diesem Vorbild eine Soteria in Haar bei München und eine in Zwiefalten.

Weitere Kliniken übernehmen Soteriaelemente mit in ihr Behandlungskonzept.

Quelle: Elisabeth Aebi, Luc Ciompi: "Soteria im Gespräch",
Vortrag: Loren Mosher in Frankfurt am Main, 1995