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Kurzkonzept
Kurzkonzept:
Einzelfallbetreuungen
Krisen- und Psychosebegleitung
Inhalt
1.Die Begleitung durch die akutKrise/Psychose........................................................... 3
Zur Einführung
Menschen mit Psychosen und anderen schweren psychischen Störungen können bei entsprechender Förderung leistungsfähige Mitglieder der Gesellschaft werden. Voraussetzung hierfür ist eine intensive Förderung in ihren Krisen und ein behutsamer Loslösungsprozess in stabilen Phasen und bei Entwicklungsfortschritten in der Gesamtpersönlichkeit. Eine tragfähige Beziehung zu einer Bezugsperson in der Gegenwart kann das Fehlen einer stabilen Bindung in der Kindheit bis zu einem gewissen Grad kompensieren und soll somit zu einer Stabilisierung der Klienten beitragen. Klinikaufenthalte und Hochdosierung der Medikation können so reduziert oder gar verhindert werden. Ein selbständiges Leben, eine Integration in die Gesellschaft und ein sanfterer, eigenverantwortlicher Umgang mit den Krisen soll so eingeübt und erfahren werden.
Der Hintergrund
Auf der Grundlage eines umfassenden integrativen Ansatzes unterstütze und begleite ich Menschen ambulant in schweren Krisen bei Depressionen, Persönlichkeitsstörungen und Psychosen.
Meine Vorgehensweise ist dabei ziel- und lösungsorientiert. Verhaltenstherapeutische Methoden, bei Bedarf auch das Bearbeiten der eigenen Lebensgeschichte sollen meine Arbeit abrunden.
Der Ansatz enthält des Weiteren Elemente aus dem milieutherapeutisches Soteria-Konzept, welches darauf abzielt, auch Menschen mit Psychosen in die Gesellschaft zu integrieren und sie auf den ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln.
Die eigens von mir entwickelte Methode beinhaltet, Menschen sicher durch die Psychose zu begleiten (z.B. durch Verträge, das Auto in der akuten Phase nicht zu benutzen), so dass Klinikaufenthalte häufig vermieden werden können.
Projekt
Der Rahmen der Krisen- und Psychosebegleitung soll sich dem individuellen Bedarf der Betroffenen anpassen. Während der akuten Phase findet ein täglicher stabilisierender Kontakt statt, um einen Weg möglichst ohne Klinikaufenthalt und Hochdosierung der Medikamente aus der Krise zu ermöglichen. In stabilen Phasen wird dieser enge Kontakt gelöst und soll so die Selbständigkeit des Einzelnen fördern. Aufgaben, die der Klient nun wieder erledigen kann, werden ihm schrittweise selbst überlassen. Die Wiedereingliederung findet nach dem Fünf-Stufen-Modell in Anlehnung an das Phasenmodell der Soteria (Loren Mosher/Luc Ciompi) statt:
1.Die Begleitung durch die akute Krise/Psychose
- Während der akuten Krise/Psychose begleite ich täglich einfühlsam und individuell im ambulanten Rahmen durch die "andere Welt".
- Falls erforderlich werden sichere Rahmenbedingungen geschaffen, die ein ambulantes Begleiten besser ermöglichen sollen (z.B.: Anti-Suizid-Verträge oder Stehen lassen des Autos).
- Durch die Begleitung soll eine allmähliche Rückführung in die so genannte Realität und den Alltag stattfinden.
2. Nachbearbeitung der Psychose/Krise
- Das eindrucksvolle existentielle Erleben einer akuten psychischen Krise/Psychose wird häufig traumatisch erfahren und bedarf einer intensiven Nachbearbeitung.
- Des Weiteren soll gelernt werden, Frühwarnzeichen und Auslöser der Krisen zu erkennen, um einer weiteren Krise möglichst eigenverantwortlich vorbeugen zu können.
- Zusätzlich werden Interventionsmöglichkeiten erarbeitet, die eine akute Krise/Psychose verhindern sollen.
3. Orientierungsphase
- Gemeinsam sollen jetzt Interessen, Talente und Perspektiven schrittweise erarbeitet werden, die sowohl den privaten wie auch den beruflichen Bereich umfassen sollen.
4. Umsetzung der Ziele
- Nach der Orientierungsphase gilt es die konkreten Ziele im privaten wie beruflichen Leben mit Unterstützung umzusetzen.
5. Ablösung
- Nach erfolgreichem Abschluss der 4 Stufen soll die Ablösungsphase schrittweise stattfinden. Bei Bedarf wird an niedergelassene Psychotherapeuten/Psychotherapeutinnen oder Betreutes Wohnen weiter vermittelt.
Die Ziele
Die Ziele der Krisen- und Psychosebegleitung bestehen darin, Klinikaufenthalte und Hochdosierung der Medikation zu vermeiden und eine Rückführung ins normale Leben zu erreichen, im Speziellen:
- Abmildern der Krisen und Erlernen des Umgangs mit ihnen durch intensive psychosoziale Betreuung
- Orientierung im privaten, beruflichen wie im gesellschaftlichen Leben
- Entwicklung und Ausbau von Interessen, Fähigkeiten, Hobbys
- Integration in die Gesellschaft, z.B. durch Volkshochschulkurse, Vereine, Besuche von Festen etc.
- Integration ins berufliche Leben und wenn möglich, Vermittlung auf den ersten Arbeitsmarkt; Eingliederung in Schule, Studium oder Ausbildung
- Unterstützung beim Aufbau und/oder Erhalt sozialer Kontakte
- Anpassen der Medikation, entsprechend der persönlichen Entwicklungsstufe, in Zusammenarbeit mit den Betroffenen und den behandelnden Psychiatern/Psychiaterinnen.
Ausgliederung
Nach erfolgreicher Integration der Betroffenen in die Gesellschaft und möglichst selbständigen, eigenverantwortlichen Umgang mit den Krisen werden diese schrittweise aus der psychosozialen Betreuung entlassen.
Es findet eine Reduktion des Betreuungsaufwandes statt bis hin zur Entlassung aus der Betreuung.
Bei Bedarf wird an niedergelassene Psychotherapeuten/Psychotherapeutinnen oder Betreutes Wohnen weiter vermittelt.
Qualitätssicherung
Zusätzlich zu den Hilfeplangesprächen findet eine interne Dokumentation des Betreuungsprozesses einschließlich positiver und negativer Entwicklungen statt.
Ziele werden kontinuierlich überprüft, Ursachen positiver und negativer Entwicklungen analysiert und Lösungswege erarbeitet.
Unterstützt wird die Arbeit durch eine regelmäßige Supervision.