preloadingpreloadingpreloading
Startseite > Konzept > Methode
Angebots-Schwerpunkte

Eine detaillierte Übersicht über weitere Beratungsmöglichkeiten erhalten Sie unter dem Menüpunkt Mein Angebot.

Literatur-Tipps

Marguerite Sechehaye:
"Tagebuch einer Schizophrenen"

Selbstbeobachtungen einer Schizophrenen während der psychotherapeutischen Behandlung
152 Seiten, Suhrkamp-Verlag, ISBN 3518006134


Hannah Green:
"Ich habe dir nie einen Rosengarten versprochen"

Bericht über die Heilung einer Schizophrenie
288 Seiten, rororo, ISBN 3499227762


Andreas Knuf, Anke Gartelmann:
"Bevor die Stimmen wiederkommen"

Vorsorge und Selbsthilfe bei psychotischen Krisen
221 Seiten, Psychiatrie-Verlag ISBN 388414202X


Methode

Meine Methode der Psychosebegleitung entwickelte ich aufgrund meiner langjährigen Berufserfahrung in der Arbeit mit Menschen mit psychiatrischen Diagnosen.

Insbesondere begleitete ich drei Menschen über mehrere Jahre mit der Diagnose Paranoide Schizophrenie, die jede Medikation verweigerten.

Die Grundlage meiner Vorgehensweise bildet die Wahnsymbiose. Ich lasse mich auf ein Gespräch mit psychotischen Inhalten ein, ohne die Wahrnehmung der Menschen in der akuten Psychose in Frage zu stellen.

Ich knüpfe lediglich an den Interpretationen des Erlebens an und biete Ersatzerklä­run­­gen, die der sogenannten Realität näher kommen als die, der Menschen mit psychotischem Erscheinungsbild. So ist es möglich beide Welten zu verknüpfen und sie behutsam in die Realität zurückzuholen.

Kennt man diese Menschen besser, so ist es auch möglich verschiedene symbolische Äußerungen zu entschlüsseln und die Vorwürfe, die Menschen mit Psychosen meinen nur symbolisch ansprechen zu dürfen, zu verstehen und auf der nicht symbolischen Kommunikationsebene zu beantworten. Dies kommt ihnen entgegen und sie können sich normal weiter unterhalten sowie die psychotischen Äußerungen aufgeben.

Gegen die psychotischen Ängste wirken von außen auferlegte Verbote, die ihnen Sicherheit geben. Viele von ihnen begeben sich während eines akuten Schubes in bedrohliche Situationen (z.B.: zu schnelles Fahren). Hat man eine Beziehung zu ihnen aufgebaut, nehmen sie die Verbote (z. B.: Fahrverbot in der akuten Phase der Psychose) gerne an, da sie merken, dass sie gefährlich leben, dies wiederum mindert Ängste und somit auch das psychotische Erleben.

Nach der akuten Phase ist es wichtig, dass sie lernen ihre Krisen rechtzeitig zu erkennen und ihnen entgegen zu wirken. Siehe auch: Frühwarnzeichen, Selbsthilfe.

Häufig bestehen auch nach der akuten Psychose noch Störungen des Denkens und der Emotionen. Da Menschen mit Psychosen dann eine detaillierte und klare Wahrnehmung besitzen, es lediglich an der Einschätzung fehlt, ist es wichtig sich Situationen, die zum Konflikt führen, genau schildern zu lassen. Jetzt ist eine Erklärung der allgemein üblichen Welt und der gängigen Normen notwendig, die diese Menschen nur unzureichend kennen. Häufig kommt es zu Konflikten, weil sie z.B. zu viel wörtlich verstehen oder sie nicht einschätzen können, dass ein Kind noch nicht wie ein Erwachsener reagieren kann.

Wichtig ist weiterhin, dass sie nun ihre eigenen Grenzen kennen lernen und persönliche vor allem auch orale Bedürfnisse erlernen zu befriedigen.

Anders als mit Menschen, die unter Neurosen leiden, müssen Ziele erarbeitet werden und der Weg zum Ziel genau erklärt werden, da Menschen mit Psychosen häufig nicht wissen, wie sie ein Ziel erreichen können. Haben sie in der gemeinsamen Arbeit Kenntnisse über die verschiedenen Schritte gewonnen, haben sie in der Regel wenige Probleme mit der Umsetzung.