Menschen, die die Diagnose Psychose erhalten haben, sind häufig mit den daraus resultierenden Schwierigkeiten alleine. Eine Psychosebegleitung kann eine große Hilfe sein. Klinikaufenthalte und medikamentöse Therapie sind jedoch in der Regel die einzigen Behandlungsansätze in Deutschland. Alternative Methoden, wie z.B. Soteria sind in Deutschland selten anzutreffen, ebenso gibt es wenig Psychotherapeuten, die sich Menschen mit psychotischen Diagnosen zur Verfügung stellen.
Ich habe eine eigene Methode entwickelt, Menschen mit psychotischen Diagnosen einfühlsam durch den Wahn zu begleiten, diesem entgegenzuwirken und eine auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmte Nachbetreuung zu bieten. Frühwarnzeichen werden ausgearbeitet, außerdem wird, falls notwenig, die sogenannte normale Welt erklärt. Ziele werden gesteckt und der Weg dorthin differenziert ausgearbeitet, da Menschen mit psychotischen Diagnosen häufig nicht in der Lage sind, den Weg zum Ziel selbständig zu sehen und beschreiten zu können. Außerdem wird eingeübt, wie Bedürfnisse befriedigt werden können, da oft ein inneres Verbot besteht diese zu erfüllen.
Die Psychosebegleitung ist für all diejenigen sinnvoll, die wenig oder keine Medikamente nehmen, die zusätzlich zur medikamentösen Therapie eine Begleitung wünschen und für Menschen, die trotz medikamentöser Therapie psychotische Symptome haben.