Selbsthilfe

Die meisten Menschen mit der Diagnose Psychose können sich einschätzen (außerhalb akuter Phasen) und sich selbst helfen oder es lernen (Ausnahme: körperlich bedingte Psychosen, Dauerpsychosen, bei denen auch Medikamente nicht viel helfen)

Jeder kann wahrnehmen, wenn er in die andere Welt abgleitet. Dies wird jedoch in der Regel versteckt, z.B. aus großem Misstrauen oder Angst vor den Folgen (Medikamente, die schlecht vertragen werden oder Klinikaufenthalten).

In der ersten Stufe, der Frühwarnsymptome befinden Sie sich noch völlig in der so genannten Realität. Hier sollten Sie schon darauf aufmerksam werden, was auf Sie zukommen kann. Hier kann häufig ein Übergang in die andere Welt noch vermieden werden, indem z.B. Veränderungen in der äußeren Realität stattfinden. Was macht Sie unruhig, depressiv oder hält vom Schlafen ab? Wie können Sie es ändern?

Ist eine Änderung der äußeren Realität nicht möglich, so kann ein Abgleiten in die zweite Stufe der Frühwarnsymptome häufig noch mit Tranquilizern abgefangen werden (Vorsicht: Tranquilizer sind aufgrund der Suchtgefahr nicht als Dauermedikation zu empfehlen).

Eine Veränderung ist nicht immer möglich, so dass dann doch eine Flucht in die andere Welt stattfindet. Die zweite Stufe der Frühwarnzeichen ist dann erlangt. Sie können die Realität zwar noch einschätzen, befinden sich aber schon mit einem Fuß in ihrer eigenen Welt. Sie können Ihr persönliches Erleben noch gut verstecken, kennen noch alle gesellschaftlichen Regeln und können sich an sie halten.

Spätestens in dieser Phase müssen Sie handeln, wenn Sie nicht fremd bestimmt werden wollen, da in einer akuten Psychose eine Selbsteinschätzung kaum noch möglich ist.

Am leichtesten zu stoppen ist das Ganze durch ein Ansetzen oder Erhöhen der Neuroleptika, häufig reichen früh genug begonnen wenige Wochen aus. Sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt, welche Dosis und / oder welches Medikament sinnvoll ist.

Allerdings können auch Sie viel dazu beitragen, dass eine Psychose nicht oder nicht so schwer zum Ausbruch kommt. Dazu bedarf es jedoch des Einhaltens bestimmter Regeln.

Um den Wahn einzugrenzen müssen Sie auf Dinge verzichten, die wahnfördernd sind:

Dies ist eine Checkliste mit Dingen auf die auf jeden Fall bei beginnender Psychose verzichtet werden sollte. Individuelle eigene Auslöser sollten diese Liste ergänzen.

Natürlich gibt es nicht nur Verzichtsregeln, sondern auch Dinge, die zum Gesunden oder zur Stabilität beitragen:

Ergänzen Sie diese Liste mit Dingen, die Ihnen persönlich gut tun.

Ein Artikel auf www.psychosebegleitung.de kann fachlichen Rat und den Besuch bei einem Psychiater oder Psychotherapeuten niemals ersetzen.